Großzügiger Garten auf dem Land

Von über 4000 Quadratmetern Fläche träumen Städter; auf dem Land sind die großen Grundstücke normal. Wer allerdings als Bauherr/frau vor so einer riesigen Fläche steht und dem Unkraut buchstäblich beim Wachsen zuschaut, ist schnell ernüchtert. Gerade große Grundstücke brauchen Struktur und eine gute Planung, sonst holt sich die Natur die Fläche schnell zurück.

Perfekt für eine naturnahe Gestaltung

Blick ins Grüne

Das zu gestaltende Grundstück grenzt an Rapsfelder und Ackerflächen. Rundherum bietet die Landschaft eine tolle Kulisse, – perfekt für schöne Sichtachsen und Sitzplätze mit spektakulärer Aussicht.

Doch bevor die Planung ins Detail geht, ist eine Einfassung der Grundstücksfläche wichtig. Auf eine komplette Einzäunung möchten die Eigentümer, trotz zu erwartender Schäden durch Wildverbiss, verzichten. Die Grenzen sollen mit heimischen Wildpflanzen, Sträucher und Kleinbäume sowie Rosen bepflanzt werden (Pflanzenauswahl siehe „heimische Wildgehölze“ und „wertvolle Wildrosen“, Naturgarten e.V.).

Höhenstaffelung und freier Blick

Alle Gehölze werden so eingesetzt, dass der Ausblick in die Umgebung frei bleibt: Nur wenige große Gehölze werden gezielt an die Ränder gepflanzt. Kleinere Heckenstrukturen und Pflanzengruppen von max. zwei Metern Höhe strukturieren das Aussengelände. Damit die Fläche auch weiterhin großzügig wirkt, bleiben immer wieder unbepflanzte Säume an der Grenze frei.

1. Apfelbaum ist Altbestand, freier Blick in die Felder

2. Abgrenzung zu den Nachbarn durch Sträucher und Kleinbäume

3. Birken und Forsythie gehören zum Bestand, S-förmige Einfahrt zum Haus

4. Weitere Zufahrt in Planung und Fliedergruppe

Pflasterarbeiten zuerst abschließen

Ein weiterer Punkt auf der Wunschliste der Grundstücksbesitzer ist eine gepflasterte Zufahrt, eine Garage und befestigte Sitzplätze rund um das Haus. Da der Boden sehr lehmhaltig ist, verwandelt sich die Fläche bei Regen in eine riesige Matschwiese und bei Sonne in Knochentrockenes Gelände.

Zufahrt rechts durch ein Birkenspalier

Mähen hilft gegen Wildwuchs

Damit das Grundstück nicht verunkrautet, sind folgende Pflegemassnahmen vereinbart worden:

  • 4 – 6 x/ Jahr wird mit einem Balkenmäher die Wiese gemäht, um einen „bunten Rasen“ zu erhalten.
  • 2 x/ Jahr (2. Junihälfte und im September) werden die Blumenstreifen („bunte Wildblumensäume“) an den Grundstücksgrenzen abgemäht.
  • Das Mähgut bleibt für einige Tage liegen und wird dann abgeräumt, damit sich die Wildblumen Versamen können.
Fazit

Für die Eigentümer war es wichtig, einen „Master-Plan“ für ihr riesiges Grundstück zu entwickeln:

  1. Statt Überforderung und Wildwuchs, geordnete Strukturen durch festgelegte Pflegemassnahmen und Einfassungspflanzen (Pflanzenlisten für die Grundstücksgrenze).
  2. Dazu noch einen Zeitplan, der auf längere Sicht Stück-für-Stück das Grundstück erschließt, ganz nach Zeit-Budget der Besitzer.